16.06.2016
Gesundheitsstandort Bad Orb steht im Vordergrund
Gemeinsame Pressemitteilung „Verein Gegenwind Bad Orb e. V.“ und Partei „Für Bad Orb“
Gesundheitsstandort Bad Orb steht im Vordergrund
Der „Verein Gegenwind Bad Orb“ und „Für Bad Orb“ verfolgen gemeinsam das Ziel Bad Orb als Gesundheits-, Kur- und Tourismusstandort voran zu bringen
„Bad Orb ist in seiner Infrastruktur und seinem Wirtschaftsleben glasklar als Kurort, Gesundheits- und Tourismusstandort ausgelegt“. Mit dieser Feststellung traf Heinz Sandrock von Gegenwind den gemeinsamen Kern der neu im Orber Stadtparlament vertretenen Partei „Für Bad Orb“ und des Vorstandes des Vereins „Gegenwind Bad Orb e.V. Beide Organisationen waren sich bei ihrem ersten Meinungsaustausch darüber einig, dass Windkraftanlagen aus vielfältigen Gründen für Bad Orb nicht in Frage kommen.
Der Meinungsaustausch zum Thema Windkraftanlagen auf Orber Gemarkung und im Naturpark Spessart wurde bereits am Wahlabend
zwischen Ralf Diener, dem Vorsitzenden der neu im Parlament vertretenen Partei „Für Bad Orb“ und dem Vorsitzenden von „Gegenwind“, Heinz Josef Prehler vereinbart. Ralf Diener erklärte gleich zu
Beginn, dass „Für Bad Orb“ den Bau von Windkraftanlagen um Bad Orb ablehnt. Die Teilnehmer des Treffens erlebten zuerst eine kurze Rundreise durch die schwer überschaubare deutsche
Energiepolitik. Der Schwerpunkt lag dann auf den lokalen Aspekten im Falle des Baues von Windrädern um Bad Orb.
Im Entwurf des Regionalplans Süd Erneuerbare Energien werden mehrere sogenannte windhöffige Gebiete rund um Bad Orb ausgewiesen. Die größte aller Flächen mit ca. 680 Hektar beinhaltet den Pfarrküppel, also der Höhenzug oberhalb des Kurgebietes. Hier bestand im Jahr 2012 die Absicht, zwölf Windkraftanlagen zu bauen. Dieses Projekt wurde, obwohl planerisch weit fortgeschritten, bald aufgegeben. In Bad Orb setzte sich die Einsicht durch, dass Windräder im Umfeld von Kur und Tourismus sich nachteilig auswirken würden. Mit der Verabschiedung des Regionalplans Süd Erneuerbare Energie, voraussichtlich im kommenden Jahr, könnte jedoch wieder Druck ausgeübt werden, doch noch Windräder auf Orber Gemarkung zu bauen. Man war sich einig, dass dies nicht zugelassen werden darf und die Entwicklung deshalb aufmerksam verfolgt werden muss.
Bad Orb liegt in einem Talkessel und ist mit bewaldeten, bisher unversehrten Spessartbergen umgeben. Es sind keine Industriebetriebe, stattdessen viele Handwerksbetriebe, Einkaufsgeschäfte, drei Kliniken, Gastgewerbe, Ärzte für viele medizinische Bereiche und physiotherapeutische Bereiche vorhanden. Es stehen beispielsweise die Therme, der Kurparkbereich mit Gradierwerk und Konzerthalle, Freibad und zahlreiche Wanderwege und Mountainbike-Strecken dem erholungssuchenden Gast zur Verfügung. Je mehr die Mittelgebirge, siehe Vogelsberg oder Hunsrück, mit Windrädern bebaut werden, desto höher wird zukünftig die windkraftfreie Natur ein wertvolles Alleinstellungsmerkmal darstellen, was unserem Gesundheitsstandort nur zum Vorteil gereichen wird.
Der Arzt Dr. Eckhard Kuck wies auf die vielfältigen gesundheitlichen Störeinflüsse von Windkraftanlagen gerade auf die Besucher-Zielgruppe Bad Orbs hin. Unser Heimatort kann sich noch einer großen akustischen Ruhe rühmen. Gerade deshalb werden die üblicherweise für Wohngebiete erlaubten Geräuschstärken von Windmühlen bei uns bereits stören, da sie als Einzelgeräusch wahrgenommen werden und nicht in einem Geräuschmeer verschwinden. Er wies darauf hin, dass Infraschall sich auf das Gleichgewichts- und Hörorgan auswirken sowie u.a. zu Schlafstörungen, Konzentrationsschwächen oder Kopfschmerzen führen können. Er schloss seinen Beitrag mit dem Satz: „Die zunehmenden medizinischen Erkenntnisse zur Gesundheitsschädlichkeit von Windrädern werden sich bei bestehenden Windparks nachteilig für Tourismus und Kur auswirken“.
„Für Bad Orb“ und "Gegenwind" werden auch zukünftig in engem Kontakt bleiben, wenn es um Windkraftanlagen auf Orber Gemarkung und im Naturpark Spessart geht.